Speedway-Team-EM: Platz 3 für die deutsche Mannschaft – ein Achtungserfolg

Vor allem die Schweden zeigten eine sehr überzeugende Leistung und demonstrierten eine wahre Übermacht. Von den Stammfahrern blieb lediglich Philip Hellström-Bängs einstellig in seiner Punkteausbeute. Seine Teamkollegen punkteten zweistellig und somit setzten sie sich sehr schnell ab und holten unangefochten den Tagessieg. 

Mit der Mannschaft aus Norwegen überzeugte auch das zweite skandinavische Team. „Dass Schweden von Beginn an eine Macht sein könnte, war zu erwarten. Dass die Norweger auf ihrer Heimbahn stark sein könnten, war auch zu erwarten. Aber dass sie derart stark auftreten, damit hat niemand gerechnet“, urteilt Teammanager Mathias Bartz.

Zu Beginn des Rennens keimte Hoffnung auf

Bartz: „An sich sind wir in das Rennen gut gestartet, zwei zweite Plätze durch Richard Geyer und Jonny Wynant konnten sich sehen lassen. Es folgte aber bald die Ernüchterung und wir mussten uns zügig auf den Kampf um Platz drei einstellen. Mit einem Platten von Jonny, als er auf Position zwei lag, kam dann auch ein wenig Pech dazu.“

Platz drei als Minimalziel 

Über den gesamten Renntag konnte der Platz auf dem Podium verteidigt werden. Die Letten erwiesen sich als hartnäckige Gegner, jedoch punkteten diese nicht derart ausgeglichen. Ernests Matjusonoks blieb bei einem Punkt, was den Unterschied zur deutschen Mannschaft ausmachte, die in der Breite ausgeglichener punktete. 

Teammanager Bartz versuchte noch das Regelwerk auszunutzen und positionierte die taktische Reserve entsprechend. Der Plan ging aber nicht auf. „Patrick wurde, wie zu erwarten, in den Läufen für die #10 gebracht und eingesetzt. Aufgrund der Regeln, die besagen, dass jeder Fahrer sechs Mal eingesetzt werden kann, aber nur ein Fahrer als taktische Reserve eingesetzt werden darf, habe ich Vale Grobauer im dritten Durchgang als taktische Reserve gebracht mit dem Wissen, dass wir in einem Lauf ohne Fahrer antreten werden. Dieses taktische Spiel hat sich leider nicht ausgezahlt, denn Grobauer hatte einen Doppelstart, bei dem ihm im ersten Heat kurz vor der Zieldurchfahrt der Motor fest gegangen ist. Somit musste er auf das Reservemotorrad springen, für das er bisher keine Abstimmung erarbeitet hatte und der Motor für die Bahn eigentlich viel zu stark war,“ blickt Bartz ehrlich zurück.

Statement Teammanager Bartz

Mathias Bartz: “In erster Linie muss und will ich mich für den Einsatz der Jungs und deren Teams bedanken. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Auch wenn es Rückschläge gab, denke ich, dass auch die Sportler Spaß hatten und gern für die deutschen Farben angetreten sind. Wir müssen uns mit dem dritten Platz zufrieden stellen. Enttäuscht muss niemand sein. Ich denke jeder von meinen Fahrern hat von sich selber mehr erwartet. Sie wissen woran sie zu arbeiten haben. Jonny Wynant hat sich unglaublich gut verkauft und wurde mit Absicht im Lauf der Punktbesten gebracht, da er von Gelb starten konnte, was ihm liegt. Wenn man ihm da nicht im Eingang der ersten Kurve den Platz genommen hätte, wäre Jonny in der ersten Kurve außen lang marschiert. Er hat super gefightet. Richie und Patrick hätten jeweils 2-3 Punkte mehr fahren können. Das waren kleine aber entscheidende Fahrfehler. Vale Grobauer kann auch bei Weitem mehr. Das weiß er selber. Enttäuscht waren die Jungs mehr von sich, als ich von ihnen. Mehr war eben nicht drin und wir können zufrieden sein, dass es nicht der vierte Platz geworden ist. Punkt. Die Fahrer waren stolz, vor Ort zu sein. Sie haben sich als Team gezeigt und auch so gearbeitet. Das würde ich mir von allen Sportlern wünschen.“

Team Germany dankt den Unterstützern, allen voran Jörg Grohmann Versicherungen, Elektrotechnik Koopmann, McDonald`s Timme und Autohaus Brunkhorst. 

Text: Bernhard Härtinger, Team Germany
Foto: speedwayevents.pl 

Ergebnis - Speedway-EM Halbfinale B, Elgane 10.05.2025

 Qualifiziert:
1. Schweden, 57 Punkte 
Oliver Berntzon 10, Victor Palovaara 15, Philip Hellström-Bängs 9, Kim Nilsson 12, Casper Henriksson 1. 

Ausgeschieden: 
2. Norwegen, 37 Punkte:
Mathias Pollestad 8, Glenn Moi 12, Truls Kamhaug 8, Lasse Fredriksen 8, Magnus Klipper 1 

3. Deutschland, 21 Punkte:
Valentin Grobauer 6, Jonny Wynant 5, Richard Geyer 5, Patrick Hyjek 5 

4. Lettland, 17 Punkte:
Ernests Matjusonoks 1, Damirs Filimonovs, 6, Artjoms Juhno 4, Nikita Kaulins 6

                                                                                                                                            

Zurück

Verwandte Nachrichten